• FUSSBALL IM R.S.V.

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Erlebnisbericht Spaßturnier

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17.12.2016, 12 Uhr. Aus allen Himmelsrichtungen strömen unzählige geile Typen und im Vergleich zu anderen Jahren auch verdammt viele coole Mädels zur ehrwürdigen Riemannhalle. UNSER Tag steht bevor. Sechs Stunden Budenzauber mit den Liebsten, sechs Stunden vorfeiern für die im Anschluss sowieso ausartende Weihnachtsfeier, sechs Stunden Scheißelabern, sechs Stunden purer Genuss! Der aufmerksame Leser weiß längst, worum es geht – das alljährliche Spaßturnier der RSV-Fußballabteilung stand auf dem Programm.

Zum Aufbau um 12 Uhr fanden sich bereits dutzende Mitglieder ein und bereiteten vor, schmückten, bauten auf, bauten ab, klebten meterweise Klebeband, schlossen auf, schleppten, pumpten auf. Dieser Tag ist der Inbegriff des Vereinslebens im RSV. Und genau deshalb für viele Menschen einer der schönsten im ganzen Kalenderjahr!

Acht Teams stellten sich der Herausforderung, auf rutschigem Hallenboden artistische Showeinlagen aufs Parkett zu legen. Angefangen bei den jüngsten, der A-Jugend, über die ältesten, den Altherren, bis hin zur Damen-Mannschaft über Erste, Zweite, Dritte, einem Team aus Trainern und Betreuern und… ja und… einem gänzlich neuen Team namens „Spielerfrauen“. Zwölf furchtlose Damen unserer Herrenspieler bzw. Betreuer fassten all ihren Mut zusammen, trafen sich wochenlang im Voraus in der alten DDR-Halle in Schlagsdorf jenseits der bundesdeutschen Grenze und erlernten unter den kritischen Augen des Trainergespanns um Marc Kliesmann und Finn Hofmann die fußballerischen Basics innerhalb weniger Stunden. Hunderte blaue Flecken und Muskelkater später waren die Mädels bereit, den Etablierten RSV-Kicker/innen die Grenzen aufzuzeigen.

Der Generalprobe in der Riemannhalle am 14.12. folgte nun also der Ernst der Lage. Gleich im ersten Spiel wartete kein geringerer, als die Ligamannschaft des RSV, die – mit zahlreichen Stars bestückt - unseren tapfer kämpfenden Mädels keine Chance ließen. Die humorlose Truppe schenkte den überforderten Spielerfrauen gleich acht Dinger ein, ließ hinten rein gar nichts zu – die Halle quittierte dies folgerichtig mit gellenden Pfeifkonzerten gegen die 1. Herren – pfuuuuuuuuuuiiiiiiiii!!!

Auch die RSV-Damen ließen keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen und fegten die Spielerfrauen ebenso humorlos mit 6:0 aus der Halle. Die A-Jugend ließ hinten ebenfalls nichts zu, hielt sich in der Offensive aber ein wenig zurück und siegte „nur“ 5:0 gegen die sich nun immer besser einfindenden Spielerfrauen, die mit zunehmender Dauer des Turniers an Kontaktfreudigkeit zulegten, sodass der eine oder andere Kontrahent Bekanntschaft mit dem erbarmungslosen Hallenboden machen musste. Beobachter berichteten gar von gezielten Tritten in schmerzempfindliche Zonen oder bewussten Schubsereien gegen zur Wand stehende Gegenüber. Zusammengefasst: Es wurde mit harten Bandagen gekämpft! Und so kam es, dass die Dritte Herren nur mit äußerster Mühe und Not einen 2:1-Sieg erringen konnte. Die 2. Herren geriet gegen vollkommen entfesselt aufspielende Spielerfrauen bereits nach wenigen Sekunden in Rückstand, als Schiedsrichter Jörn Bogenhagen nach brutaler Berührung im Strafraum völlig zurecht auf den Neunmeterpunkt zeigte. Vanessa Jordan ließ Goalie „Hanse“ Olfen keine Abwehrchance und vollstreckte zur Führung. Die 2. Herren, auf Grund der Tabellenführung in der Liga voller Selbstvertrauen, kämpfte sich zurück in die Partie und drehte das Spiel zur Überraschung aller anwesenden Experten auf 2:1. Allerdings war der Drops noch längst nicht gelutscht. Die erbarmungslos herunterzählende Anzeigetafel stellte schon bald auf 2:2, als die Mädels eine Unachtsamkeit in der Defensive der von Patrick Awiszus eingestellten Zweiten nutzen konnten und zum 2:2 egalisierten. Doch es kam, wie es kommen musste. An den fulminanten Derbysieg gegen die aus der Eulenspiegelstadt erinnert, bewies unsere 2. Herren abermals Moral und konnte in den letzten Minuten dank konditioneller Vorteile erst auf 3:2 und mit Abpfiff auf 4:2 stellen.

Am Ende mussten die Frauen mit null Punkten nach Hause fahren. Sechs Treffern (2x Vanessa Jordan, 2x Anja Förster, 1x Nadine Buße, 1x Hanna Holdack) standen ganze 34 Gegentreffer gegenüber. Torhüterin Jessie Gamon klagte nach Turnierschluss folgerichtig über starke Rückenbeschwerden. Sie befindet sich Berichten zufolge in physiotherapeutischer Behandlung bei ihrem Ehegatten, der, uneigennützig wie eh und je, seiner Frau per Sonntagsschuss aus der eigenen Hälfte die Grenzen aufzeigte. Die Fans auf den Traversen quittierten auch dies mit Pfiffen und mussten vom anwesenden Sicherheitspersonal am Platzsturm gehindert werden. Der delinquente Ehemann musste unter Polizei- und Regenschirmschutz in die Kabinen begleitet werden, wo er bis zum Ende des Turniers in einer finsteren Ecke verharrte und Buße tat.

Turniersieger am Ende wurde die 1. Herren mit starken 17 Punkten vor den Trainern/Betreuern und der 2. Herren (je 14). Auf Platz vier schaffte es die A-Jugend mit zwölf Zählern. Die 3. Herren konnte den Turniersieg 2015 nicht wiederholen und scheiterte offensichtlich am öffentlichen Druck. Sie holten ebenfalls zwölf Punkte. Die Altherren kamen nicht über neun Punkte hinaus und belegten den sechsten Platz. Die Damen wurden vorletzter mit drei Punkten und die Spielerfrauen haben nunmehr für ein Jahr die Rote Laterne inne. Aus Spielerfrauen-Kreisen wurde bekannt, dass man diese lediglich ein Jahr für eine andere Mannschaft aufbewahren wolle. Watch out!

Im nächsten Jahr greifen die Frauen unserer Herrenspieler wieder an! Die Mannschaft freut sich über Neuzugänge! Seid nicht schüchtern und sprecht irgendjemanden an. Ihr werdet schon irgendwann an den richtigen weitergeleitet. Fest steht: das war mitnichten der letzte Auftritt!

F.H.


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