• LEICHTATHLETIK IM R.S.V.

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Über die Abteilung

Über 30 Jahre Leichtathletik im RSV: Eine Erfolgsgeschichte

Wenn in einem Verein plötzlich wieder Leichtathletiktalente aus dem Boden sprießen, ist dieser Aufschwung meistens mit einem Namen verbunden. In den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bis in die neunziger Jahre hinein war das ganz eindeutig das Ehepaar Hanna und Erhard Reinhold.

Ulf, Hanna (re.) und Erhard (li.) Reinhold im Organisationsteam einer Leichtathletikveranstaltung



Mit großem Engagement und anerkanntem Sachverstand sorgten sie dafür, dass die Leichtathleten des RSV über Jahre hinaus zur Landesspitze gehörten.

Mit Tanja Gülzow trumpfte nach dem Deutschen Jugendmeister Ulf Reinhold eine RSV – Athletin im Jahr 1990 auch international auf.

Nachdem sie sowohl im Hochsprung (1,78 m) als auch im Block-Mehrkampf Lauf Deutsche Meisterin der B-Jugend geworden war und über 100m Hürden einen 4. Platz belegt hatte, vertrat sie die Farben der Bundesrepublik Deutschland in einem Länderkampf gegen Italien, Groß-Britannien und Frankreich im Hochsprung. Mit 1,81m errang sie für Deutschland sogar den 1. Platz.

Nachdem die Reinholds nach über 10 Jahren überaus erfolgreicher ehrenamtlicher Arbeit für die Leichtathletik im RSV sich zurückgezogen hatten, tat sich wieder ein „Loch“ auf. Mit dem ehemaligen Gymnasialsportlehrer Karl-August Baum aus Gadebusch konnte nach der Grenzöffnung zwar wieder ein normaler Übungsbetrieb hergestellt werden. Aber erst durch die unter maßgeblicher Initiative des damaligen Vorsitzenden und heutigen Ehrenvorsitzenden Ernst-August Jobmann erfolgte Verpflichtung des ehemaligen Weltklassezehnkämpfers Siegfried („Siggi“) Stark, ebenfalls aus Gadebusch, brachte der Leichtathletik im RSV wieder Auftrieb. Mit ihm und durch seine Arbeit traten bei den Landesmeisterschaften nicht nur wieder Leichtathleten des RSV erfolgreich auf, er sorgte auch dafür, dass der RSV durch eigene Leichtathletik-veranstaltungen über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus bekannt wurde. Herausragend dabei die jährlichen Hallenveranstaltungen „Hochsprung mit Musik“, die fast immer die Kapazitäten einer Sporthalle sprengten.

Dazu kam ab 2001 der „Ratzeburger Werfertag“, der seitdem jährlich auf dem Sportplatz der Lauenburgischen Gelehrtenschule mit den Disziplinen Kugel, Diskus und Speer für alle Altersklassen ausgetragen wird.

Da blieb es nicht aus, dass sich Talente herausbildeten, die auch wieder die „dünne“ Luft bei Deutschen Meister-schaften schnuppern durften. So qualifizierten sich Haymo Langbehn (Jahrgang 1984) und Norman Dettmann (1985) für die Deutschen Schüler-Mehrkampfmeisterschaften, landeten in Vaterstetten zwar nicht auf dem Siegerpodest, konnten sich aber gut behaupten. Norman schrammte mit seinem 5. Platz nur ganz knapp vorbei. Er und Janne-Niklas Zunker (4. und 3. der Deutschen Schülermehrkampf-

meisterschaften 2002 und 2003) waren aus Sicht des Berichterstatters die größten Talente dieser Zeitphase.

Beide konnten ihre Fähigkeiten später nicht unter Beweis stellen. Der eine verabschiedete sich völlig vom Sport, der andere zog eine Laufbahn im Regionalfußball vor.

Janne Zunker und Haymo Langbehn

Ein ganz anderes Kapitel bildeten die Seniorinnen und Senioren. Sowohl bei Europameisterschaften als auch bei Weltmeisterschaften der Senioren räumten Silke Heitmann, Hillen Stubendorff und die mit über 90 Jahren leider schon verstorbene Ännchen Reile bei den Titeln mächtig ab. Nach ihrer Übersiedlung in die USA setzte Hillen ihre großen Erfolge als Hillen von Maltzahn bei den folgenden

Weltmeisterschaften für den RSV fort. In letzter Zeit taucht nur noch der Name von „Altmeister“ Gerhard Hein mit den Wurfdisziplinen in der Sportberichterstattung auf.

Siggi hat die erfolgreichen Senioren bestens im Griff

Daneben führten die Bemühungen des Berichterstatters im organisatorischen Bereich 1997 zu einem ersten Erfolg. Nach fruchtbaren Verhandlungen mit dem Breitenfelder SV wurde zum 01.01.1998 die Leichtathletikgemeinschaft Ratzeburg-Breitenfelde (LG Ratzeburg-Breitenfelde) gegründet. „LG Ratzeburg-Breitenfelde auf Anhieb spitze“ titelten die Lübecker Nachrichten gleich nach den ersten Landesmeisterschaften. Von den Erfolgen überzeugt, trat die Möllner Sportvereinigung nach nicht immer einfachen Verhandlungen mit Wirkung ab 01.01.1999 bei. Als „LG Alte Salzstraße“ bildeten die drei Vereine eine schlagkräftige Gemeinschaft, die leider nur neun Jahre Bestand hatte. Wegen inzwischen unüberwindbarer Differenzen wurde sie mit Wirkung ab 01.01.2008 aufgelöst.

Derweil nahm die dritte Phase der Ratzeburger Leichtathletik der letzten 30 Jahre ihren Lauf. Siggi Stark wurde die Leitung des Fitness-Studios des RSV übertragen. Er stand daher für die Betreuung der Leichtathleten nicht mehr zu Verfügung. Nahtlos konnte der Trainingsbetrieb der Schülerinnen und Schüler von Katja Berend, Förderschullehrerin und deutsche Seniorenmeisterin über 100 und 200 Meter unter Mithilfe ihrer Tochter Jana und einiger jugendlicher Athleten sichergestellt werden. Die seit Jahren überaus erfolgreiche Leistungsgruppe leitet seitdem Marcus Becker-inzwischen mit selbst finanzierter A-Lizenz, sehr erfolgreich.


Trainer Marcus Becker (im Hintergrund li.) immer mit kritischem Blick für seine Schützlinge (Lena Schneider)

So stellte der RSV mit den A – Jugendlichen Thilo Lünse (Speerwurf) und Lasse Zunker (200 Meter) die norddeutschen Titelträger, Lasse sogar 2x (2004 und 2005). Unter der Leitung von Marcus Becker tauchten Ratzeburger Leichtathleten auch wieder bei Deutschen Meisterschaften auf. So errang Lasse Zunker bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften den 5. Platz und bei den Deutschen Jugendmeisterschaften (im Freien) belegte er im Endlauf einen hervorragenden 6. Platz.


Aber auch die Mittelstreckenläuferin Stelle Kubasch muss hier genannt werden. Auch sie mit mehreren norddeutschen Titeln über 800 Meter ausgezeichnet, stellte sie 2009 bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in der Halle sowohl im Vorlauf als auch im Endlauf jeweils einen neuen Landesrekord auf und erkämpfte sich einen 4. Platz.


Bei den Deutschen Jugend Hallenmeisterschaften 2010 jubelte die trainingsfleißige Gymnasiastin (Nr. 641) sogar über eine Bronzemedaille über 800 Meter in neuer Landesrekordzeit.

Auch Leon Lutterbeck überzeugte 2011 bei den Deutschen Jugendmeisterschaften mit einem 6. Platz im Dreisprung. Das derzeit größte Talent der relativ großen Leistungsgruppe hatte im Jahr 2011 großes Pech. Als Favoritin zu den Deutschen Schüler-Mehrkampfmeisterschaften nach Cottbus gereist, endeten Nelly Schmidts Titelträume an der ersten Hürde. Trotz ihres Sturzes erkämpfte sie sich noch einen hervorragenden 4. Platz und hofft mit ihrem Trainer Marcus Becker auf eine bessere Platzierung im Jubiläumsjahr des RSV.








Beckers Beste Nelly Schmidt fiebert den Deutschen Meisterschaften entgegen

Klaus Nabel